Donnerstag, 13. Juni 2013

Spindelgalerie

Seit Neuestem findet ihr unter dem Randpunkt "Seiten" die Spindelgalerie! 
Hier stelle ich meine Handspindeln mit Foto, Hersteller, Material usw. vor und es werden bestimmt immermal Neue dazukommen. Seit ich spinne sammle ich Handspindeln quasi. Meine neuste Errungenschaft, eine Kopfspindel aus Ulme muss noch fotographiert werden, dann werd ich sie auch einstellen. Also schaut doch mal rein, es sind schon einige Modelle zusammengekommen!

Tonwirtel

Nachdem ich nun schon Spindelstäbe gemacht hab, waren letztes Wochenende mal die Wirtel dran. 
Ich hab bis jetzt noch keine Tonwirtel für meine Geschichtsdarstellung (15.Jahrhundert), da das Material aber sehr häufig war und eigentlich auch nicht so schwer zu bearbeiten sein sollte, nun der Versuch. Vorlagen gibt es ja viele, wie beispielsweise diese Wirtel aus Freyburg an der Saale. Ich hab etwas weißen und roten Ton genommen und daraus Kugeln geformt, auf einen Stift aufgespießt und weiter in die richtige Form gebracht. War nicht so einfach wie gedacht, vor allem das Loch zentriert zu setzen, bzw. den Ton darum gelichmäßig zu verteilen. Jetzt trocknen die guten Stücke und dann geht der eine Teil zum Brand in einen modernen Brennofen und der andere Teil das nächste mal mit ins Lagerfeuer! Bin gespannt, wie die Wirtel dann so aussehen und vor allem wie sie drehen! 


mittelalterliche Originalwirtel von Schloß Gottorf und der Neuenburg in Freyburg/Saale

Mein erster Tonwirtelversuch war ja gründlich daneben gegangen, weil ich zwar bedacht hatte, dass der Ton beim Brennen schwindet, jedoch in der falschen Richtung... soll heißen, ich hab die Löcher extra größer gemacht, damit sie beim brennen kleiner werden... welch grandioser Fehler! Zudem hab ich gedacht, der Ton schrumpft sehr viel mehr und desshalb vorsorglich größer gearbeitet. Raus kamen riesige Wirtel durch die man einen dicken Edding stecken kann...

Ich hoffe diesmal wirds besser!

Viele schöne Wirtel beim Trocknen!


Mittwoch, 12. Juni 2013

Pünktlich zur warmen Jahreszeit...

...bin ich fertig mit meinem Ajourmuster-Schal!
Ich hatte die letzte Zeit auf dem Weg zur Hochschule nix zu tun in der S-Bahn und dachte mir, da könnt ich mal angefangene Strick-Projekte beenden.
Leider ist die Banderole abhanden gekommen und das Knäul liegt schon über ein Jahr in meinem Fundus, so dass ich nicht mehr weiß, welche Wolle es ist. Auf jeden Fall ist Schurwolle dabei. Das Muster ist sehr einfach und aus dem Buch "Stricken Basics" (S.50). Ich hab mit 4,5 er Nadeln gearbeitet und den Rapport fünf mal nebeneinandergesetzt. Ich hab das gesamte Knäul das ich hatte, also 100 g, verstrickt und bin auf eine Länge (gebügelt und getragen) von 1,70 m gekommen. Breit liegt er 25 cm. Erst wollte ich ja einen offenen Schal, hab mich letztendlich aber doch dazu entschlossen, ihn zum Schlauch zu schließen. Offen hätte er sonst noch länger sein können, was aber nicht ging, da ich die Wolle nicht nachkaufen kann... So als Schlauch kann ich den Schal jetzt aber ohne Probleme dreimal um den Hals wickeln oder auch schön locker tragen - Perfekt!
...auch wenn es jetzt warm ist, kühle Tage kommen bestimmt und für kühle Sommernächte ist der Schal auch der passende Begleiter.  <3
Ein schönes Muster und so einfach...

...dass im Handumdrehen der Schal gestrickt war.

Sonntag, 2. Juni 2013

pilzgefärbt Wolle

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich beim Pilz-Wichteln im Flinkhandforum vorletztes Jahr neben einer wundeschönen Eibenholzspindel in Pilzform (zu sehen in der Spindelgalerie) auch noch pilzgefärbte lila Wolle vom Merino-Landschaf im Flies bekommen hab, hab ich mich dieses Jahr mit dem Rad mal ran gemacht und daraus Garn produziert.  Die Spindel war sofort nach dem Auspacken in Gebrauch. ;)

Sonst verspinne ich eher Kammzüge und bin Wolle im Flies nicht so gewohnt. Es ist etwas unregelmäßiger, bzw. knotiger geworden, aber verzwirnt gefällt es mir doch sehr gut.




Spalterei

Wer meine wüste Beschreibung zu meiner Spalttechnik der Spindelstäbe nicht ganz verstanden hat, hier nochmal der Arbeitsablauf.

Ich hab das Holz erst trocknen lassen, damit es sich nicht nachträglich verzieht, dann gespalten und geschnitzt. Durch das Spalten und den damit erreichten Ausschnitt wird es trotz des Trocknens immer zu eine nachträglichen Veränderung in Form von Krümmungen kommen, da das Holz in den veschiedenen Richtungen unterschiedlich stark quillt und schwindet. Diese fallen aber definitiv nicht so stark ins Gewicht, wie bei aus frischem Holz geschnitzen Stäben.

Und ich habe mich wieder erinnert, welches Holz ich für die Spindelstäbe verwendet habe! Es ist das Holz der Kornelkische aus der Familie der Hartriegelgewächse. Wer mehr zu diesem Strauch wissen möchte, hier gibt es ein paar Informationen.